Ich kann nicht kommen – Orgasmusstörungen bei Frauen behandeln

Orgasmusstörungen sind für viele Frauen sehr belastend und führen häufig zu  Frustration, Selbstzweifeln, Ängsten und Unsicherheiten. Nicht selten entscheiden sich Frauen dazu, einen Orgasmus vorzutäuschen, um sich selbst, aber auch den Partner nicht zu enttäuschen. Viele Frauen fühlen sich mit dem Thema alleine gelassen, trauen kaum, sich ihrem Umfeld mitzuteilen und sehen eine große Hürde darin, sich professionelle Unterstützung zu suchen.

Doch Anorgasmie ist lange nicht so selten, wie vielleicht angenommen. Orgasmusschwierigkeiten sind eines der häufigsten sexuellen Herausforderungen bei Frauen! Es gibt sehr viele Frauen, die selten oder aber noch nie einen Orgasmus erlebt haben; weder in der Selbstbefriedigung noch in der Paarsexualität.

Es gibt eine sehr gute Nachricht: Die Art, wie du Sexualität lebst, ist ein gelernter Prozess! Die Art, wie du erregt wirst und wie du weiter in die Erregung kommst, ist ein gelernter Prozess! Sexualität ist erlernbar und somit auch veränderbar!

Anleitung in 4 Schritten, um Orgasmusschwierigkeiten zu bearbeiten:

  1. Bewegung: Jede sexuelle Funktionsstörung hat mit einer Verspannung des Körpers zu tun! Darum, bewege dich! Bewege deinen Körper; fließend, aber auch kraftvoll und stark! Sowohl bei der Selbstbefriedigung als auch in der Sexualität mit deine*r Partner*in! Vorallem dein Becken und dein Brustbereich sind dabei wichtig! Übung: Beckenschaukel
  2. Atmung: Achte darauf, nicht flach und angespannt zu atmen. Du kannst tief durch die Nase in den Bauch einatmen und alles durch den Mund wieder ausatmen! Lass langsam und in deinem Thempo kleine „Seufzer“ entstehen. Wenn du willst, dürfen daraus Töne werden; leise und dann immer kräftigere Töne! Lass all deine Spannung durch deine Atmung rausfließen. Übung: Wahrnehmung des Atems
  3. Rhythmus: Wie schnell oder langsam bewegst du dich? Durch schnellere Bewegungen wird dein Wahrnehmungsfeld eingeschränkt, durch langsamere Bewegungen kannst du intensiver und sinnlicher wahrnehmen und erleben! Spiele mit deinem Rythmus, variiere ihn und sei neugierig, was sich verändert. Übung: Bewegungsrythmus
  4. Tonus: Spannung, aber nicht VERspannung ist die Devise! Eine gewisse Spannung ist nötig, um die sexuelle Erregung zu kanalisieren und die aufgebaute Energie in einem Orgasmus entladen werden kann. Übung: Obere und untere Beckenschaukel

Schreibe einen Kommentar